Das Buch in 3 Sätzen
In diesem Buch werden ausführlich das menschliche Verhalten und Faktoren, die es beeinflussen unter die Lupe genommen. Durch historische Beispiele und psychologische Forschungsergebnisse werden gemeinsame Muster und Tendenzen in der menschlichen Natur identifiziert, durch die praktische Ratschläge für den Leser abgeleitet werden. Zudem betont das Buch die Bedeutung von Selbstreflexion, Empathie und strategischem Denken für den persönlichen und beruflichen Erfolg.
Wem empfehle ich das Buch zu lesen
Ich empfehle jedem dieses Buch zu lesen. In “The Laws Of Human Nature” werden die Gesetze über das menschliche Verhalten vorgestellt, durch die wir verstehen können, warum Menschen sich so verhalten, wie sie es tun. Die Erkenntnisse aus diesen Gesetzen helfen jedem dabei, seinen Charakter besser einzuschätzen, seine Denkmuster zu verbessern, sich besser in andere einzufühlen und andere effektiver motivieren und beeinflussen zu können. Aus diesen Gründen ist das Buch für mich ein “must-read” für jeden.
#1 Menschen neigen zu irrationalem Verhalten
Wir denken wir sind rational. Dabei lassen wir uns im Alltag ständig von unseren Emotionen mitreißen und treffen ständig irrationale Entscheidungen. Das ist das Gesetz der Irrationalität
Mache dir bewusst, dass du im Alltag ständig irrational handelst. Versuche deswegen, wichtige Entscheidungen erst dann zu treffen, wenn die Hitze eines emotionalen Moments abklingt und du klar und besonnen denken kannst.
Mach dir außerdem bewusst, dass deine Wahrnehmung immer durch Vorurteile verzerrt wird.
Hier sind einige Beispiele für Vorurteil die wir haben:
- Bestätigungsfehler: Wir neigen dazu, Informationen so auszuwählen, dass sie eine von bereits existierende Meinung nur noch bestätigen
- Überzeugungsfehler: Er lässt uns glauben, Emotionalität sei der Beleg für die Richtigkeit unserer Meinung. Nach dem Motto: Je stärker das Gefühl, desto mehr muss es doch stimmen.
- Erscheinungsfehler: Hier schließen wir vom guten Auftreten einer Person auch auf eine gute Persönlichkeit.
- Gruppenfehler: Wir neigen dazu zu glauben, was die Mehrheit denkt.
Alle diese Voreingenommenheiten verzerren unsere Wahrnehmung und verschlechtern unser Entscheidungsvermögen. Das heißt nicht, dass du wie ein gefühlsloser Roboter durchs Leben laufen sollst. Aber es schadet nie, skeptisch zu bleiben und Entscheidungen nochmal in Ruhe zu überdenken.
#2 Begegne deinen Narzissmus mit Empathie.
Menschen besitzen die Fähigkeit, sich in andere einzufühlen und Beziehungen miteinander aufzubauen. Leider werden wir durch unseren Narzissmus geblendet. Unser Selbstwertgefühl hängt von der Aufmerksamkeit ab, die wir erhalten, und von der Qualität unserer Interaktionen. Das Problem entsteht, wenn wir uns auf die Aufmerksamkeit und Bestätigung anderer verlassen, um uns wertvoll und lebendig zu fühlen. Wir sind alle Narzissten, jedoch unterschiedlich in der Ausgeprägtheit unseres Narzissmus. Tiefe Narzissten haben kein zusammenhängendes Selbstgefühl, daher kommt ihr Selbstwert vollständig von der Aufmerksamkeit und Bestätigung anderer. Sie neigen dazu, alles persönlich zu nehmen, verlangen Kontrolle und Aufmerksamkeit in ihren Beziehungen und sind erfahrene Manipulatoren. Die meisten von uns sind Narzissten in der Mitte des Spektrums. Wir können in Momente der Selbstbezogenheit abgleiten, haben aber ein starkes Selbstgefühl, um uns daraus zu befreien. Gesunde Narzissten haben ein starkes Selbstwertgefühl. Sie richten ihre Sensibilität nach außen, in Form von Empathie gegenüber Menschen oder konzentrierter Kreativität in ihrer Arbeit, statt nach innen.
GESUNDER NARZISSMUS: Versuche tiefen Narzissmus zu erkennen, um nicht in toxische Beziehungen hineingezogen zu werden und sich in Richtung eines gesunden Narzissmus zu bewegen, indem du 4 Fähigkeiten entwickelst:
- Empathische Haltung: Gehe davon aus, dass du Menschen gegenüber ignorant bist, und interessiere dich wirklich für andere Menschen. In deinen täglichen Gesprächen lege Vorurteile beiseite, beende deinen eigenen inneren Dialog und höre anderen Menschen vollständig zu. Gehe zudem nicht davon aus, dass andere ähnliche/geteilte Ansichten haben, und sei offen für andere Meinungen.
- Einfühlungsvermögen: Achte auf die Reaktionen der Menschen, z.B. Mimik, Gestik und Tonfall. Verwende die Spiegeltaktik, um eine stärkere Verbindung zu anderen aufzubauen, z.B. ahme Ton oder Gestik nach, und nicke und lächel, während du zuhörst.
- Analytische Empathie: Sammel Informationen über die andere Person, um sie kennenzulernen (z.B. familiäre Beziehungen, Werte, emotionale Trigger).
- Verwende direktes/indirektes Feedback, um deine Empathie zu verbessern.
#3 Durschaue andere Menschen
Menschen sind Schauspieler. Wir alle tragen eine Maske und wir alle lernen zu lügen. Wir passen uns Gruppen an und wir sind so gut im Schauspielern, dass wir es selbst oft nicht einmal merken. Versuche also stets andere Menschen zu durchschauen und ihren wahren Charakter zu identifizieren.
#4 Finde die Stärken im Charakter anderer Menschen
Dein Charakter zählt mehr als Intelligenz oder Charisma. Die Stärken des Charakters eines Menschen kommen aus dem Kern seiner Persönlichkeit. Es kommt von Genetik, guter Erziehung, Mentoren auf dem Weg und kontinuierlicher Verbesserung. Starke Persönlichkeiten:
- Kann Kritik vertragen und aus Erfahrungen lernen
- Geben nicht so schnell auf, weil Sie besser werden wollen
- Sind sich ihres persönlichen Status sicher und können ihre Interessen denen der Gruppe unterordnen
Schwache Persönlichkeiten:
- Werden von den Umständen überwältigt
- Sind unsicher und ausweichend
- Verbessern sich nicht, weil sie keine Kritik vertragen können
Versuche, den Charakter von Leuten zu testen, indem du einen Witz machst, sie kritisierst oder ihnen eine Herausforderung gibst und umgib dich nur mit starken Persönlichkeiten. Stelle Charakterstärke über Intelligenz und Charisma.
Akzeptiere deinen Charakter: Robert Greene sagt, dass wir alle durch unsere Gene und unsere Kindheit einen ziemlich starken und festgelegten Charakter haben. Wer sich weigert, diesen zu akzeptieren, weigert sich ebenfalls, diesen zu beeinflussen. Stattdessen müssen wir lernen, was für einen Charakter wir haben, damit wir uns verbessern können.
#5 Werde ein Objekt der Begierde
Anstatt sich auf das zu konzentrieren, was du willst, konzentrieren dich auf das, was andere wollen, z.B. auf ihre unterdrückten Wünsche und Fantasien. Du solltest anderen Leuten immer etwas neues und ungewohntes bieten. Dadurch möchten andere mehr Zeit mit dir verbringen und du als Person wirkst “wertvoller”.
#6 Erweitere deine Perspektive
Vermeide es, dich von neuen Trends beeinflussen zu lassen. Bleib bei dem, was du anfangen hast, und priorisiere basierend auf deinen langfristigen Zielen. Nur so wirst du deine Ziele erreichen und erfolgreich werden.
#7 Bestätige das Selbstbild anderer und verringere so ihren Widerstand
Stelle andere Menschen in den Mittelpunkt der Aufmerksamkeit. Um Menschen zu beeinflussen, musst du aufhören diese zu drängen. Geh stattdessen einen Schritt zurück und nehmen Sie eine niedrigere Position ein. Frage andere Menschen um Rat und gib ihnen ein gutes Gefühl. Erinnere andere nicht an die Gefallen, die du ihnen in der Vergangenheit getan hast. Es macht sie nicht dankbar, es erinnert sie lediglich an ihre Abhängigkeit von anderen und jeder möchte sich unabhängig fühlen. Erinnere sie stattdessen daran, was sie in der Vergangenheit für dich getan haben. Bestätige ihr Selbstbild und es wird in Zukunft einfacher andere zu beeinflussen.
#8 Änder deine Situation, indem du deine Einstellung änderst
Du bist kein Bauer der auf dem Schachbrett von anderen bewegt wird. Du bist der Spieler. Denke daran: Geist und Körper gehören zusammen und beeinflussen sich gegenseitig. Sehe dich nie als von Geburt an eingeschränkt: Erinnere dich immer daran, dass du für deine Situation selbst verantwortlich bist und arbeite kontinuierlich daran, dich zu verbessern.
#9 Konfrontiere deine dunkle Seite
Wir alle haben eine dunkle Seite, aber die meisten von uns verstecken diese. Aber es zu leugnen und zu verbergen, verursacht eine ganze Reihe von Problemen. Depressionen und Angstzustände kommen daher, dass wir nicht wir selbst sind und immer eine Rolle spielen. Wir verinnerlichen alle Ideale unserer Kultur wie „nett sein“ und Werte, die oft für das reibungslose Funktionieren unserer Gesellschaft notwendig sind. Aber dabei drängt es einen großen Teil unserer Persönlichkeit in jene verdrängte Ecke, die unsere dunkle Seite darstellt. Stattdessen müssen wir diese akzeptieren und dafür nutzen, unsere Ziele zu erreichen. Für mehr auf der dunklen Seite lesen Sie auch: Menschen mit einer verdrängten dunklen Seite erkennt man oft an Übertreibungen. Zu viel Männlichkeit zum Beispiel verrät eine Sehnsucht nach Dominanz. So findest du deine dunkle Seite:
- Sehe deinen Schatten (suche nach gegensätzlichen Charaktereigenschaften in dir selbst, emotionalen Ausbrüchen und Unsicherheiten)
- Laufe nicht von deiner dunklen Seite davon
- Akzeptiere deine dunkle Seite
- Nutze Sie (um dich zu motivieren, deine Ziele zu erreichen)
#10 Hüte dich vor dem zerbrechlichen Ego
Wir vergleichen uns immer mit anderen, und es führt selten zu guten Ergebnissen für uns. Lerne, dein Selbstbewusstsein aus inneren Quellen statt durch Vergleiche zu entwickeln. Und lenke Neid ab, indem du die Aufmerksamkeit von dir weglenkst. Wir verstecken unseren Neid vor uns selbst, denn wenn nicht, würde das bedeuten, dass wir unsere Minderwertigkeit eingestehen müssten. Also geben wir stattdessen immer etwas anderen als uns selbst die Schuld. So überwindest du Neid:
- Finde mehr über die Person, die du beneidest heraus (und du wirst sehen, dass sie ,wie jeder andere auch, Probleme haben)
- Vergleiche dich mit denen, die weniger als du haben, um deinen Neid zu verringern und mehr Dankbarkeit zu entwickeln
- Freue dich für andere Leute anstatt sie zu beneiden (z.B. für deine Freunde)
- Verwandle Neid in das Verlangen nach Verbesserung und werde mindestens genau so gut, wie die Menschen, die du beneidest
#11 Kenne deine Grenzen
Wir alle haben das Bedürfnis, uns anderen überlegen zu fühlen. Aber je erfolgreicher wir werden, desto überlegener fühlen wir uns. Das jedoch trennt uns von der Realität, was leicht zu unserem Untergang führen kann.
Das kannst du tun:
- Setze dich mit deinem Wunsch nach Überlegenheit auseinander
- Konzentriere dich vollständig auf eine Sache
- Fokussiere dich auf Ziele, die dich herausfordern, jedoch immer noch erreichbar sind
#12 Verbinde dich wieder mit dem Maskulinen/ Femininen in dir
Greene sagt, dass wir alle zum Weiblichen oder Männlichen tendieren, aber wir haben beides. Wenn Menschen zu weit gehen, indem sie ihr anderes Geschlecht in sich unterdrücken, werden sie nur Problemen begegnen. Oft sind es die Menschen mit inneren Konflikten, die zu stark zu einem Geschlecht tendieren, während sie versuchen, das andere zu unterdrücken. Greene sagt, dass die Feindseligkeit gegenüber dem anderen Geschlecht bei Männern stärker ausgeprägt ist. Es ist aus einem Gefühl der Unsicherheit heraus entstanden, und er sagt, dass es möglicherweise an der Feindseligkeit liegt, die Männer gegenüber ihrer Mutter empfinden, als sie eine Zeit lang völlig abhängig waren. Der Autor lädt den Leser ein, das andere Geschlecht in uns anzunehmen, was uns wiederum hilft, uns besser untereinander zu verstehen.
#13 Vorankommen mit einem Gefühl von Sinn im Leben
Greene empfiehlt v.a. den jüngeren Lesern, verschiedene Dinge zu erforschen und auszuprobieren, um ihre Leidenschaft und ihren Sinn im Leben zu finden. Das größte Hindernis, dem du bei der Verfolgung deines Ziels begegnen wirst, sind die Momente der Schwierigkeiten, des Schmerzes und der Langeweile. Deswegen musst du einmal in deinen Flow kommen, denn wenn du einmal im im Flow bist, wirst du regelrecht süchtig nach diesem und willst immer wieder zurück in diesen.
#14 Lass dich nicht von der Gruppe herunterziehen
Wir fühlen uns von Gruppen angezogen und wir verlieren uns gerne in der Meinung der Gruppe. Zudem haben wir auch das Bedürfnis, uns anzupassen. Wir denken oft, dass wir unabhängig sind, aber wir sind es nicht: Die Menschen um uns herum üben Druck auf uns aus, und anstatt diesen zu leugnen, sollten wir ihn nutzen. Unterschiede zwischen Gruppen werden oft übertrieben, um stärkere Gefühle von „Fremdgruppe/ Eigengruppe“ zu erzeugen.
#15 Bringe andere dazu dir zu folgen
Dieses Kapitel befasst sich hauptsächlich mit dem Führen von anderen Menschen. Führung baut immer auf einem Widerspruch auf. Auf der einen Seite wollen Menschen geführt werden und sie schauen immer zu einem großen und starken Anführer auf. Gleichzeitig ärgern sie sich über ihn. Sie ärgern sich über seine Position, die Macht, die er hat, und die Macht, die er über sie hat. Die Machthaber sehen jedoch nur das Lächeln der Menschen und verwechseln es mit endloser Zustimmung. Wenn sie jedoch einen Fehler machen, wenden sich die Menschen schnell gegen sie. Als Führungskraft musst du dabei gesehen werden, wie du härter und länger als alle anderen arbeitest. Als Führungskraft ist es zudem besser, seine harte Seite zuerst zu zeigen. Man hat danach immer Zeit, seine sanfte Seite zu zeigen. Aber wenn man sanft anfängt, könnten Leute dich für einen Schwächling halten.
#16 Sehen Sie die Feindseligkeit hinter der freundlichen Fassade
Unsere Kultur, Zivilisation und Gesellschaft neigt dazu, unsere aggressiven Instinkte zu unterdrücken. Aber wir alle haben sie und anstatt diese zu unterdrücken, sollten wir unsere Aggression nutzen. Vor allem weil du, wenn du es nicht tust, von denen “überfahren” wirst, die es tun.
Deswegen musst du jene aggressiven Leute schnell identifizieren bevor sie dich “überfahren” können
Bekämpfe diese aggressiven Menschen indirekt und vermeide es, ihnen das Gefühl zu geben, die Kontrolle zu verlieren. Denn das ist ihre größte Angst.
#17 Ergreife den historischen Moment
Jede Generation hat ihre eigenen Eigenheiten. Wie auch Individuen haben auch sie ihre dunklen Seiten und ihre unterdrückten Sehnsüchte. Oft schwingen Generationen, wie auch Individuen, in die entgegengesetzte Richtung ihrer am meisten unterdrückten Gefühle. Die Generation, in der du hineingeboren wirst, formt dich und bietet dir einzigartige Möglichkeiten. Du solltest niemals komplett gegen den Strom schwimmen, sonst wirst du nur in Schwierigkeiten geraten. Anstatt sich dem Trend zu widersetzen, ist es am besten, den Trend seiner Generation umzulenken.
#18 Sei dir deiner Sterblichkeit bewusst
Wir alle versuchen, Gedanken an den Tod zu vermeiden, aber das ist ein Fehler. Der Tod ist da, ob es dir gefällt oder nicht. Du solltest diese Tatsache nutzen, anstatt zu versuchen, sie zu bekämpfen oder zu vergessen. Denke über den Tod nach, damit du das Beste aus deiner Zeit auf dieser Welt machen kannst. Zudem verdeutlicht der Gedanke an den Tod die Dringlichkeit, an sich selbst zu arbeiten, damit man seine Ziele erreichen kann.
Die 5 Hauptaussagen
- Selbstreflexion ist entscheidend für persönliches Wachstum und Erfolg: Indem wir unsere eigenen Vorurteile, Neigungen und Schwächen verstehen, können wir besser in der sozialen und beruflichen Welt um uns herum navigieren.
- Empathie ist sehr wichtig für den Aufbau von Beziehungen: Indem wir die Motivationen, Ängste und Wünsche anderer verstehen, können wir tiefere Beziehungen aufbauen und effektiver mit anderen kommunizieren.
- Strategisches Denken ist für das Erreichen unserer Ziele unerlässlich: Indem wir Hindernisse voraussehen und im Voraus planen, können wir unsere Chancen auf persönlichen und beruflichen Erfolg erhöhen.
- Machtverhältnisse spielen eine bedeutende Rolle in menschlichen Interaktionen: Indem wir verstehen, wie Macht funktioniert und wie man sie effektiv einsetzt, können wir Hierarchien identifizieren und unsere Ziele erreichen.
- Emotionale Intelligenz ist ein wichtiger Faktor für Führungspersonen: Indem wir unsere emotionale Intelligenz verbessern, können wir unser Team besser verstehen und motivieren und somit stärkere und produktivere Teams zusammenstellen.